Wer zahlt eine Hochzeit?

Rund 14.300 Euro kostet eine Hochzeit in Deutschland im Durchschnitt – das haben wir innerhalb unserer großen WeddyPlace Hochzeitsstudie in 2023 herausgefunden. Sicherlich fragt Ihr Euch nun, wer denn solche Kosten der Hochzeit übernimmt.

Ihr als Brautpaar oder doch Eure Familien? Oder gibt es noch eine Variante? Wir von WeddyPlace, Deutschlands führendem digitalen Hochzeitsplaner, zeigen Euch hier die verschiedenen Varianten der Hochzeitsfinanzierung und wer in der Regel wofür aufkommt.

Inhaltsverzeichnis

    Finanzierung der Hochzeit nach alter Tradition

    Traditionell kommt die Familie der Braut hauptsächlich für die Kosten der Hochzeit auf. Nach altem Brauch zahlen sie:

    • den Polterabend
    • das Brautkleid ihrer Tochter
    • die kirchliche Trauung
    • den oder die Fotograf*in
    • die Hochzeitsfeier (inklusive Location, Catering, Hochzeitstorte, Deko und Entertainment)
    • die Hochzeitseinladungen
    • das Hochzeitsauto bzw. -kutsche

    In kleinen Teilen steuert auch die Familie des Bräutigams etwas finanziell zur Hochzeit ihres Sohnes bei. Sie kommen traditionell für den Hochzeitsanzug des Bräutigams auf sowie für das Probeessen, die Übernachtungskosten von weiteren Helfer*innen und für zusätzliche Bewirtung der Gäste (wie zum Beispiel beim Sektempfang).

    Hochzeitsgäste stoßen an
    Die Bewirtung der Gäste kommt mit einem großen Kostenaufwand.

    Ihr als Brautpaar wärt somit nur noch für Kleinigkeiten (im Vergleich zu den Mammutanteilen) bei Eurer Hochzeit zuständig.

    Demnach zahlt die Braut ein Geschenk für den Bräutigam – das kann am Hochzeitstag oder als Morgengabe am Morgen nach der Hochzeit überreicht werden. Außerdem zahlt sie ihre Brautschuhe selbst.

    Traditionell sollen diese tatsächlich mit Centstücken bezahlt werden, denn das soll Glück bringen. Erkundigt Euch hier aber am besten vorab bei dem Schuh-Geschäft Eurer Wahl. Nicht jedes Geschäft nimmt diese außergewöhnliche Bezahlung an.

    Brautschuhe
    Traditionell bezahlt die Braut ihre Brautschuhe mit Centstücken.

    Auch um passende Accessoires für ihr Team Bride kümmert sich die Braut und bezahlt diese aus eigener Tasche.

    Der Bräutigam hingegen zahlt das Geschenk für die Braut, die sogenannte Morgengabe. Traditionell organisiert er auch den Brautstrauß für die Braut und die Hochzeitsreise. Bei weiteren Gebühren im Standesamt oder der Kirche und auch bei den Trauringen muss der Bräutigam laut altem Brauch das Portemonnaie zücken.

    In unserer Podcast-Folge „Money, money, money – Das Hochzeitsbudget richtig planen“ geben Svenja und Katrin Euch Tipps rund um die Hochzeitskosten:

    Was spricht dafür und was dagegen?

    Natürlich kommt es immer sehr auf die finanziellen Mittel Eurer Familie an. Eine Kostenverteilung nach alter Tradition ermöglicht Euch in der Regel aber ein größeres Hochzeitsbudget.

    Der große Nachteil ist allerdings, dass die Familien nach alter Tradition dann sehr in die Hochzeitsvorbereitungen involviert sind. Ihr solltet also abwägen, ob Ihr Euren Familien eine größere Entscheidungsgewalt über Eure Hochzeit geben möchtet.

    TIPP
    Geht offen auf Eure Familien zu und erkundigt Euch nach finanzieller Unterstützung.
    Ihr möchtet dennoch alles selbst planen und entscheiden? Dann solltet Ihr das von Anfang an klar kommunizieren.

    MC LP

    Finanzierung der Hochzeit heutzutage

    Heutzutage ist es üblich, dass die Brautpaare selbst ihre Hochzeit bezahlen. Knapp 65 Prozent der Brautpaare tragen bei ihrer Hochzeit alle Kosten – das ergab die große Umfrage im Rahmen der WeddyPlace Hochzeitsstudie in 2023.

    Nur bei fast 28 Prozent tragen die Eltern der Brautpaare die Kosten – hier in der Regel auch nur zu einem kleinen Anteil.

    Es ist natürlich aber auch möglich, dass andere Familienmitglieder Euch bei der Bewältigung der Hochzeitskosten unterstützen. Geht dafür rechtzeitig auf Eure Eltern oder Eure Familie zu und fragt sie danach.

    Eine andere Möglichkeit ist außerdem ein Hochzeitskredit. So steht Euch ein größeres Hochzeitsbudget zur Verfügung, mit dem Ihr Eure Traumhochzeit verwirklichen könnt. Über die Monate hinweg zahlt Ihr den Kredit anschließend in Raten ab.

    HINWEIS
    Selbstverständlich solltet Ihr vorab eine große Budget Übersicht erstellen und abwägen, ob für Euch ein Hochzeitskredit in Frage kommt.

    JGA: Wer zahlt für den spaßigen Tag?

    Beim Junggesellenabschied bzw. Junggesellinnenabschied werdet Ihr als Brautpaar von Euren engsten Freunden mit einem unvergesslichen Tag überrascht. Ihr wisst also nicht, was Euch erwartet und kennt auch die entsprechenden Kosten nicht.

    In der Regel übernimmt der Trauzeuge bzw. die Trauzeugin die Planung des JGA’s und auch die Kosten für Euch. Alternativ teilt das Team Bride bzw. Team Groom Eure Kosten untereinander auf.

    Je nachdem welche Aktivität Euch erwartet, habt Ihr dann nur vor Ort mögliche Kosten, die auf Euch zukommen. In jedem Fall solltet Ihr Euch aber als Dankeschön Geschenke für Euer Team Bride bzw. Team Groom einfallen lassen.

    Polterabend: Wer kommt hier für die Kosten auf?

    Beim Polterabend lasst Ihr es so richtig krachen und zerscheppert jede Menge Geschirr. Traditionell tragen die Eltern des Brautpaars die finanzielle Verantwortung. Aber das ist heutzutage meist nicht mehr der Fall.

    Der Polterabend gilt als eine legere Feier vor der Hochzeit, wo Ihr alle Bekannten, Nachbarn und Vereinsmitglieder einladen könnt. Vor allem auch die, die Ihr nicht zur Hochzeit einladen konntet, aber dennoch gerne mit ihnen feiern möchtet.

    An so einem legeren Abend könnt Ihr es ganz einfach im Garten oder auf dem Hof um die Ecke krachen lassen. Ihr braucht keine schicke Location, sondern könnt auch mit Bierbänken und Zelten eine kleine Feierlocation aufbauen.

    Unser Fazit

    Was früher üblich war, ist heutzutage eher die Ausnahme. Denn wenn Eltern sich finanziell an der Hochzeit beteiligen, nur noch zu einem kleinen Teil. Den Mammutanteil übernehmen in der Regel die Brautpaare.

    Letztendlich ist es aber jedem Brautpaar selbst überlassen, wie sie ihre Hochzeit finanzieren und die Kosten aufteilen. Die eigenen Finanzen sind schließlich ein sehr persönliches und individuelles Thema.

    Budget erstellen für die Hochzeit
    Die Budgeterstellung ist einer der ersten Schritte in der Hochzeitsplanung.

    Wenn Euch die finanzielle Last aber zu groß erscheint, solltet Ihr unbedingt rechtzeitig mit Euren Eltern oder anderen Familienmitgliedern sprechen. Kommuniziert auch offen und klar, wie Ihr Eure Hochzeit gestalten möchtet.

    So könnt Ihr bereits im Vorhinein Grenzen ziehen und sagen, dass Ihr zwar dankbar für die finanzielle Unterstützung seid, aber dennoch Euren besonderen Tag selbst organisieren möchtet.

    Wir hoffen, Euch hat dieser Artikel gefallen und wir konnten Euch bei der Frage der Kostenaufteilung weiterhelfen. Lasst uns gerne wissen, wenn Ihr weitere Fragen oder Anmerkungen dazu habt!

    Meldet Euch dazu gerne jederzeit per Mail an: community@weddyplace.com!

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