Hochzeit im Ausland – Praktische Tipps zu Hochzeitsfotos am Flitterwochenziel

Wer träumt nicht von einer Hochzeit an einem besonders magischen Ort? Von einer Trauung am weißen Sandstrand, vom exotischen Zauber ferner Länder oder von der einzigartigen Romantik eines historischen Ortes mit anrührender Geschichte?

An solch magischen Hochzeitslocations kommt nicht nur eine ganz eigene Stimmung auf, die sich auf Brautpaar und Gäste gleichermaßen überträgt – sie machen auch die Hochzeitsfotos zu einem ganz besonderen Highlight. Und noch mehr: Da eine Hochzeit im Ausland meist an ein wunderschönes Flitterwochenziel geknüpft ist, kann der Fotograf nicht nur Bilder von Trauung und Hochzeitsfeier, sondern auch gleich ein Flitterwochen-Shooting aufnehmen.

Wir haben mit der Fotografin Radmila Kerl gesprochen, die schon viele Brautpaare bei Hochzeiten im Ausland begleitet hat. Sie kennt die Vor- und Nachteile von Destiation Weddings genau – und auch die Zweifel vieler Brautpaare, ob sie einen bekannten Hochzeitsfotografen zur Trauung einfliegen lassen oder die Verantwortung der Hochzeitsfotos einem noch fremden, einheimischen Fotografen überlassen sollen. Lesen Sie die Tipps unserer erfahrenen Expertin!

Destination Weddings

Ein Interview mit Hochzeitsfotografin Radmila Kerl

Warum im Ausland heiraten?

Karibik, Hawaii, Südsee oder Indischer Ozean: Heiraten im Ausland ist die perfekte Möglichkeit, eine individuelle und einzigartige Hochzeitszeremonie mit den Flitterwochen zu verbinden. Viele Paare erfüllen sich diesen Traum und geben sich das Ja-Wort unter Palmen.

Oftmals sprechen aber nicht nur romantische, sondern auch konkrete Gründe fürs Heiraten im Ausland: Vielleicht haben sie sich an diesem Ort kennengelernt? Oder aber einer der Partner (oder beide) haben eine besondere Bindung zu diesem Ort – manchmal stammen sie sogar von dort und leben wegen Job oder aus sonstigen Gründen derzeit in Europa.

Was ist zu beachten, wenn man in Ausland heiraten will?

Eine Reihe von besonderen Vorschriften ist zu beachten, oftmals dauert die Planung noch sehr viel länger als wenn man „zu Hause“ heiraten würde: Es beginnt mit diversen Übersetzungen und Beglaubigungen, über die Organisation der Feier bis hin zu der logistischen Meisterleistung rund um Transport und Unterbringung der Gäste. Entweder nimmt man diese zeitintensive Aufgabe auf sich oder beauftragt jemanden: Oftmals sind Reisebüros mit der Organisation und Durchführung von Trauungen im Ausland behilflich.

Wo haben Sie zuletzt eine sog. „Destination Wedding“ fotografiert?

Im Dezember 2011 hatte ich das große Vergnügen, eine Hochzeit auf den Seychellen zu fotografieren und habe davon in meinem Blog auf berichtet. Aber es müssen auch nicht immer exotische Fernziele sein, so manches Brautpaare entscheidet sich auch für das europäische Ausland – das ist einerseits kostengünstiger, aber auch die Organisation ist einfacher und die Anreise kürzer. Zum Beispiel durfte ich eine wunderschöne Burghochzeit in Tschechien fotografieren.

Hochzeitsfotos in den Flitterwochen

wie den Seychellen, Mauritius oder Bali wird öfter geheiratet, gibt es da dann nicht auch Fotografen vor Ort? Warum lässt ein Brautpaar lieber eine Fotografin aus Deutschland einfliegen?

Mit Sicherheit gibt es Fotografen vor Ort! Die meisten Brautpaare überlegen deshalb auch sehr lange, ob sie jemanden vor Ort buchen oder doch lieber den finanziellen Aufwand auf sich nehmen. Mit mir kann man sich jedoch vorab in Deutschland treffen, alle fotografischen Wünsche besprechen, den Tag planen und ein Verlobungsshooting machen.

Die Brautpaare wissen also genau, was sie „einkaufen“ würde. Letztendlich hat der Wunsch gesiegt kein Risiko bezüglich der einzig bleibenden Erinnerung eingehen und dass sie auf‌‌„bewährte Qualität“ zurückgreifen.

Welche Vor- und Nachteile hat es, einen Fotografen für die Trauung mitzunehmen?

Eine Hochzeit ist ein einmaliges Ereignis und wenn man beschließt, diesen Tag im Paradies zu feiern, ist davon auszugehen, dass die Liste der Gäste meist nicht so lang ist, wie sie sonst in der Heimat wäre. Manchmal kommen die engsten Verwandten mit, manchmal auch Freunde, manchmal feiert man aber mit nur mit 10-20 Gästen.

Nicht selten auch ganz alleine, mit den Trauzeugen vielleicht nur. Umso größer wird der Wunsch nach exzellenten Bildern, die den ganzen Tag eindrucksvoll dokumentieren, anstatt nur ein-zwei Stunden für die Trauung und ein paar Portraits am Strand.

Es könnte problematisch werden, wenn das Paar den Fotografen das allererste Mal bei Ihrer Ankunft auf der Insel treffen und kennenlernen wird. Was ist, wenn sich herausstellt, dass die angebotene Leistung den Erwartungen nicht gerecht wird? Wie mir Brautpaare berichten, ist der fotografische Stil der Kollegen z.B. in Bali völlig anders, auch in Asien herrschen einfach andere‌‌Vorstellungen über ein gelungenes Hochzeitsfoto.

Zudem können sprachliche Probleme die Kommunikation erschweren – nicht jeder Fotograf z.B. auf Mauritius oder in Thailand spricht fließend Englisch. Mehr noch: Die technische Ausstattung und Ausrüstung entspricht nicht immer unseren Standards.

Wenn man einen Fotografen in der Heimat sucht, sind alle Wege offen in aller Ruhe auszuwählen und sich vor allem mit den Kandidaten ohne großen Aufwand zu treffen, alles zu besprechen und zu prüfen, ob man zueinander passt, ob die Chemie stimmt und wie die fotografischen Wünsche umgesetzt werden können.

Man kann das Portfolio und Musteralben ansehen, ein Probeshooting vereinbaren (letzteres würde ich dringend empfehlen!) und sieht die Ergebnisse schon lange vor der Hochzeit. Nur so weiß man, wen man bucht und was man bekommt. Der einzige Nachteil sind die höheren Kosten. Für den Fotografen müssen neben dem Honorar auch die Reisekosten übernommen werden.

Mal ehrlich: Eine Hochzeit kostet ohnehin viel Geld und im Ausland nicht selten noch mehr. Kleider, Blumen, Bewirtung der Gäste, Musik, Reisekosten – das alles ist sehr kostenintensiv und ein Tag nach der Hochzeit bleibt außer der schönen Erinnerung nichts mehr übrig. Ist das also nicht eine gute Idee, in die einzig sichtbare Erinnerung an diesen Tag zu investieren?

Hier muss einfach jeder für sich abwägen, ob ihm das Risiko eines unbekannten Fotografen, dessen Leistung man (noch) nicht kennt, die Ersparnis der Reisekosten wert ist.

Brautpaar umarmt sich am Meer beim Sonnenuntergang

Destination Wedding

Schritt für Schritt zur Traumhochzeit im Ausland
Hier ansehen: Destination Wedding – Der Schritt für Schritt-Guide

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